Lichtzepter bauen
Ein (rudimentärer) Bauplan
Lichtzepter, Christzepter, Weihnachtszepter, es gibt wohl mehrere Namen für diesen hölzernen Weihnachtsbaum.
Der Paten-Opa unserer Nachbarn brachte die Idee zu uns ins Haus: als gebürtiger Schlesier ist er ein großer Verfechter dieser alten Tradition. Früher galten solch hölzerne Etageren wohl als der häusliche Weihnachtsschmuck schlechthin. Im 19 Jahrhundert wurden die Lichtzepter jedoch vom Weihnachtsbaum fast vollständig verdrängt.
Unsere Nachbarin Lisa Bail hat hier mehr Infos zusammengetragen: Engagierte Stadt
Und über die Tradition der Lichtzepter kann man sich auf der Internetseite des Schlesischen Christkindelmarktes informieren: Schlesischer Christkindlmarkt.
Der Plan:
Seit den Herbstferien befinden wir Hausbewohner*innen uns quasi ununterbrochen reihum in Quarantäne. Und nachdem ich bereits das Wohnzimmer neu gestrichen und ein lebensgroßes Papp-Raumschiff für meinen Sohn gebaut hatte, kam uns dieser neue Plan gerade recht und wir sägten los.
Da im Internet nichts zu finden war außer weniger historischer Fotos, entstand nicht nur die Idee eines Nachbaus, sondern wir wollen unsere digitale Mitwelt auch um eine rudimentäre Bauanleitung inklusive Bauplan bereichern.
Der Bauplan ist hier herunterladbar und eher als Inspiration zu verstehen. Wie man auf den historischen Fotos erkennen kann, hatten die Lichtzepter nicht immer Holzböden, sondern zum Teil auch Holzreifen, die mit gekreuzten Holzlatten am „Stamm“ befestigt wurden. Auch ist die Gewindestange natürlich von uns eingefügt, im Original wurden wahrscheinlich Holzlatten oder Rundhölzer miteinander verschraubt oder vernagelt.
Die Holzteile lässt man sich am besten von einem Tischler seines Vertrauens anfertigen, wenn die eigene Werkstatt das nicht hergibt. Beim dritten gefertigten Baum fehlte uns der Nachschub an Holzrohren und wir verwendeten ein zersägtes Rohr.