Corona-Folgen: die Erstklässlerreform

Zugunsten der Bildungsgerechtigkeit schafft Deutschland das G, das Z und die Umlaute ÄÖÜ ab.

„Wir lassen niemanden zurück“ verkündete die Bildungsministerin Dr. Lernviel im Rahmen der aktuellen Schul-Konferenz. Da sich im April 2020 abzeichnete, dass SchülerInnen und Schüler in diesem Schuljahr den vorgesehenen Schulstoff nicht mehr aufholen können, entschied sich die Kultusministerkonferenz am 1. Mai dazu, die oben genannten Laute aus dem deutschen Alphabet zu streichen. 

„Die Erstklässler haben nun keine Chance mehr, diese Buchstaben zu lernen“ heißt es in einer Stellungnahme des Lehrerverbands. Schließlich wurden sie seit Wochen von Eltern anstelle von richtigen Lehrern unterrichtet. „Sollten sie am 18. Mai wieder mit dem Unterricht starten, so ist es für eine ganze Generation wichtig, ohne Vorbelastungen wieder in die Schule zu gehen. Schließlich haben wir noch anderes auf dem Lehrplan stehen!“

Eine Rechtschreibreform der deutschen Kultusminister ist in Arbeit.

Auch der deutsche Elternverband zeigt sich erleichtert. Es sei von den Eltern nicht zu erwarten gewesen, diese Aufgabe zu übernehmen. „Wenn wir es wirklich ernst meinen mit der Bildungsgerechtigkeit,“ so auch Bundeskanzlerin Merke, „dann kann es für uns als erwachsene Gesellschaft ja nicht so schwer sein, auf ein paar Buchstaben zugunsten unserer Erstklässler zu verzichten.“ Die genannten Buchstaben entfallen laut einer Pressemitteilung unverzüglich und können, so lassen offizielle Stellen verlauten, zunächst nach eigenem Ermessen ersetzt oder ganz weggelassen werden. „Man versteht sich ja wohl auch, wenn man Heitsunk sagt und Poliei!“ So Bildungsministerin Lerneviel auf Nachfrage.

„Gerade im internationalen Kontext bedeuteten die Umlaute zudem einen Wettbewerbsnachteil für deutsche Kinder“ sagt auch der Verband der deutschen Wirtschaft. Auch im Wirtschaftsleben wird es nun möglich sein, ä ö ü zu vermeiden, um Auslender nicht zu benachteiligen. „Schließlich kann man auch Merchen statt Märchen schreiben, oder statt Würmer die englische Form Wurms adaptieren“ regt Merke an.

Hersteller reakieren ebenfalls und haben bereits für die kommende Woche neue Tastaturen andetundigt. „Die neue Belekunk der Tastatur mag tsunechst unkewohnt sein“ so Windows- und Apple-Sprecher in einer kemeinsamen Stellunknahme, „aber Tseiten wie diese erfordern Ricksichtnahme auf die Schwechsten unserer Kesellschaft und Tsusammenhalt auch in der Computerbranche.“ Auch Deseiner sind aufderufen, mit alternativen Schriftarten tsu helfen.

Jrdis Heimann