Grafikdesigner im HomeSchooling
Ich gebe zu: meine pädagogischen Qualitäten beliefen sich bisher auf das Ausdrucken von Ausmalbildern. Mir war schon immer klar, dass ich keine gute Lehrerin wäre. Zu ungeduldig, zu unempathisch, zu sehr mit dem Kopf woanders. Warum ich ja auch keine Lehrerin geworden bin.
Dieses merkwürdige Frühjahr 2020 hat mich also kurzfristig und ohne Vorbereitungszeit in eine Rolle gedrängt, in der ich nie sein wollte. Am Anfang habe ich mein Bestes gegeben, ich habe kleine und große Gs gemalt, mich mit mathematischen Gleichungen und physikalischen Formeln herumgeärgert, Small-Talk-Sätze in mir unbekannte Sprachen übersetzt. Meine Kinder bescheinigten mir aus oben genannten Gründen recht schnell meine Unfähigkeit zum Lehrerberuf.
Beruhigt hat mich dann ein Artikel, den ich in der ZEIT las und jetzt leider nicht mehr finde. Es hieß darin, Eltern sollen nicht die besseren Lehrer sein wollen, und ich würde hinzufügen: Eltern sollen überhaupt nicht Lehrer sein wollen. Außerdem war da die Rede von „Kernkompetenzen“, auf die man sich besinnen soll. Seither machen wir zuhause nur noch Kunst- und Designunterricht, alles andere wird sich schon irgendwie ergeben.
Hier sind meine gesammelten Ressourcen von tatkräftigen Grafikern:
How to videos
Videos im how-to-draw-xy-Stil sind nicht erst seit der Coronakrise bekannt. Hier hat der Illustrator Rob Biddulph eine wirklich schöne Serie geschaffen:
Allerlei wundersame und niedliche Geschöpfe zum nachmalen gibt es hier.
Malen gegen Corona!
Dafür stellen die Illustratoren auf diesen Seiten ein paar ihrer Werke zu Verfügung. Zu privaten Zwecken dürfen diese Bilder heruntergeladen und an Herzenslust ausgemalt werden. Dazu haben die Illustrator*Innen das einfache Nutzungsrecht erteilt.
Es soll ja auch Erwachsene geben, die Ausmalbilder toll finden… In erster Linie aber für gelangweilte Kinder, die Corona-bedingt zuhause sitzen, haben diese IllustratorInnen einige Werke zum Ausmalen zur Verfügung gestellt:
Stopmotion & Filmschnitt
Meine Kinder stehen ja aufs Selbermachen. Daher lagen in unserer Coronapause Schnittprogramme und Apps für die Filmerstellung ganz hoch im Kurs.
Hier einige Link-Empfehlungen:
Digitale Bücher erstellen: Book Creator
Filmstudio für Kinder : Fox and Sheep
Das beste Programm für Kinder ist aus unserer Sicht übrigens iMovie, es ist kostenlos, nicht überladen mit zu vielen Funktionen und dadurch auch von Kindern intuitiv zu bedienen.
Da ich die Filme meiner Kinder nicht im Internet zeigen darf (die reden immer von Datenschutz…), hier die Weltpremiere der jungen DJane Nelly Cook, die gerade in den Job ihres Papas Fatboy Slim reinschnuppert…
Und das Beste zum Schluss: einen Schatz suchen!
Wer sich auch nicht so gut im Stoff vermitteln sieht, kann ja mal diese kleinen Schatzsuchen ausprobieren, die spielerisch Grundschulwissen abfragen, und dabei einfach nur Spaß machen. Sowohl Eltern als auch Kindern.
Es gibt kleine Rätselgeschichten sowie ein durchdachtes und detailverliebtes System für Matheaufgaben.
